Das Thema 3D-Drucke wurde spätestens seit dem Einzug verschiedener 3D-Drucker für den Heimgebrauch auch für Privatanwender immer interessanter. Wohingegen 3D-Drucker bis vor ein bis zwei Jahrzehnten praktisch noch unbrauchbar für die Nutzung zu Hause waren, gibt es heute von verschiedenen Herstellern nicht nur kompakte Geräte, sondern auch Systeme, die relativ einfach zu bedienen sind. Somit liegt nahe, dass der Kauf eines solchen 3D-Druckers die beste Lösung Option ist, um 3D-Drucke anzufertigen, oder? Nun, nicht unbedingt. In gewissen Fällen kann ein professioneller 3D-Druck Service die deutliche bessere Option sein. Dies gilt zum Beispiel im Rahmen der Prototypenentwicklung. Ingenieure, Designer oder Produktentwickler können von einem 3D Druck Service insofern profitieren, dass man sich vor der Massenproduktion bestimmter Einzelteile Prototypen anfertigen lässt. Selbes gilt dabei auch für Kleinserienproduktionen, von zum Beispiel Bildungseinrichtungen oder medizinischen Instituten. Unabhängig davon, für welchen Einsatzzweck man auf einen 3D-Druck Service angewiesen ist, sollten jedoch im Vorfeld ein paar Fragen beantwortet werden.
Welches Druckverfahren eignet sich für mein Projekt
Die erste Frage richtet sich dabei also an die Wahl des richtigen Druckverfahrens. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen vier gängigen Druckverfahren, die von den meisten 3D-Druck-Services angeboten werden. An erster Stelle ist dies das Fused Deposition Modeling, kurz FDM genannt. Das FDM-Druckverfahren eignet sich für verschiedene Kunststoffe und wird häufig dann verwendet, wenn man auf eine hohe Stabilität der Druckmodelle angewiesen ist. Darüber hinaus ist das Verfahren relativ preiswert, wodurch es sich auch für 3D-Drucke in kleinerer Stückzahl eignet.
Ein ebenfalls gängiges Verfahren ist das Multi Jet Modeling. Wie es der Name schon andeutet, ermöglich dieses Verfahren die Kombination unterschiedlicher Materialien und Farben. Das hat unter anderem den Vorteil, dass der jeweilige Prototyp direkt nach dem Druck dem Endprodukt sehr nahekommt.
SLA, was für Stereolithography steht, ist ein spezielles Druckverfahren, welches ein Harz benutzt und dieses anschließend mit UV-Licht aushärtet. Zu den größten Vorteilen des SLA-Verfahrens gehören insbesondere die Formfreiheit und die Genauigkeit, die bei Drucken mittels dieses Verfahrens erreicht werden können.
Das Selective Laser Sintering Verfahren, kurz SLS genannt, setzt stattdessen auf einzelne Pulverschichten, die mittels eines Lasers geschmolzen werden. Ähnlich wie das SLA-Verfahren zeichnet sich das Selective Laser Sintering durch eine hohe Formfreiheit aus, sowie durch eine exzellente Endstabilität.
Die Wahl des richtigen Druckmaterials
Je nach Verfahren stellt ein 3D Druck Service seinen Kunden auch unterschiedliche Materialien zur Verfügung. Das am häufigsten verwendete Material ist PLA. Bei PLA handelt es sich um Polylactide, welches aus regenerativen Rohstoffen hergestellt wird. Wer stattdessen auf eine hohe Hitzebeständigkeit und Kratzfestigkeit angewiesen ist, hat die Möglichkeit, seine Druckmodelle mit ABS herstellen zu lassen. ABS steht für Acrylnitril-Butadien-Styrol und zeichnet sich im ausgehärteten Zustand dadurch aus, dass es sehr kratzfest ist. Polyethylenterephthalat hingegen hat seine Vorteile insbesondere bei der Witterungsbeständigkeit. 3D-Drucke, die mit diesem Material angefertigt wurden, eignen sich auch für den Einsatz im Freien. ASA, was für Acrylester-Styrol-Acrylnitril steht, ist ähnlich wie ABS sehr kratzfest und verfügt darüber hinaus noch über eine UV-Resistenz.
3D Druck Service - Druckverfahren, Materialien und Online-Service
Abigail Davidson
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